Mi 18.3.15 // 20 Uhr // Bibliothek
Literatur & Film

Chronist deutscher Sehnsucht

Edgar Reitz im Gespräch mit Thomas Koebner

Das filmische Werk des inzwischen 82jährigen Regisseurs Edgar Reitz entwickelte sich erst nach einer tiefen Krise in seinen 40ern als Spätwerk zu voller Blüte, und es explodierte förmlich in seinen drei Filmzyklen »Heimat«, »Die zweite Heimat« und »Die andere Heimat«. In seiner Werkbiographie verzahnt der Literatur- und Filmwissenschaftler Thomas Koebner die Interpretation von Reitz‘ Werk mit der Biographie des Regisseurs, die ihn vom Oberhausener Manifest nach München ins Zentrum des Neuen Deutschen Films führte.
Reitz hat »die Jahre, die wir kennen« nicht nur als Chronist benannt, er hat ihr Erscheinungsbild, nicht zuletzt durch die vieldiskutierte Rehabilitation des Schwarzweißen im übermächtigen Farbfilm, technikaffin und handwerksstolz selbst mitgeprägt.