Wenn man mit einem Prosatext nicht weiterkommt, liegt es nicht selten an der gewählten Erzählperspektive. Manche Stoffe und Konstellationen verlangen ein starkes Ich als Erzählstimme, anderen ist besser gedient, wenn sie mit dem Überblick der dritten Person erzählt werden. Beim Schreiben von Prosa kommt es immer darauf an, wer spricht, warum und zu wem. In dieser Werkstatt wollen wir uns damit befassen, welche Konsequenzen die jeweils gewählten Erzählhaltungen und Erzählsituationen mit sich bringen, wie sie sich auf die Sprache auswirken, aber auch darauf, was erzählt werden kann und was nicht.
Mit Hilfe von Schreibübungen wollen wir versuchen, unseren Variantenreichtum in Sachen Erzählperspektive zu erweitern. Es soll aber auch die Möglichkeit bestehen, einen Blick auf in Arbeit befindliche Texte der Teilnehmer*innen zu werfen, die vorab in Auszügen eingereicht werden können.
STEFAN MOSTER lebt als Autor und Übersetzer in Berlin und Porvoo (Finnland). Er übersetzt Literatur aller Genres aus dem Finnischen. Als Autor schreibt er vor allem Prosa; zuletzt erschien sein Roman »Bin das noch ich« (mareverlag // 2024).