Er ist einer der renommiertesten deutschen Schauspieler, mit seinem literarischen Debüt. »Der Apfelbaum« (2018, Ullstein) überraschte und überzeugte er Publikum wie Presse: Christian Berkel. Erzählte sein erstes Buch die eigene jüdisch-deutsche Familiengeschichte in der Nazizeit, führt sein zweiter Roman die Geschichte weiter, hinein in die noch junge Bundesrepublik. Für Ada, die junge Erzählerin, ist diese Zeit ein Buch, aus dem die Erwachsenen das entscheidende Kapitel herausgerissen haben. Mitten im Wirtschaftswunder sucht sie nach den Teilen, die sich zu einer Identität zusammensetzen lassen und stößt auf eine Leere aus Schweigen und Vergessen.
Vor dem Hintergrund umwälzender historischer Ereignisse wie Wirtschaftswunder, Mauerbau und der 68er-Bewegung erzählt Christian Berkel in »Ada« (Ullstein) von einer vielschichtige junge Frau, die aus dem Schweigen der Elterngeneration heraustritt, von Schuld und Liebe, von Sprachlosigkeit und Sehnsucht, vom Suchen und Ankommen – und beweist sich einmal mehr als mitreißender Erzähler.