19.12.18 // 9 Uhr // Literaturhaus

Wofür wollt Ihr kämpfen?

Projekttag über Sprache, Sprechen & Haltung

»Brüder und Schwestern, man hat über Jahrtausende versucht, uns zu erzählen, dass wir sterben müssen. Auch wenn es stimmt, glauben wir es nicht (…)! Nein nein nein! Wenn wir schreiben, fordern wir eine Autonomie von der Welt.«

Ist es okay, in unseren Zeiten das Unmögliche zu fordern? Wolfram Lotzow tut es in seiner »Rede zum unmöglichen Theater« und greift rhetorisch auf die großen Manifeste des 20. Jahrhunderts zurück. Er will etwas. Er ist bereit dafür zu kämpfen. Seine Waffen? Nichts als Worte.

An die Macht des Wortes zu glauben und Sprache als ein Instrument zu begreifen, eint Politik und Theater. Einen Vormittag lang gehen wir mit großen Dialogen des Welttheaters in diese Agora. Wir sammeln, was Sprache kann, prüfen, mit welcher Rhetorik sie zur Aktion wird und probieren, im Sprechen Haltungen einzunehmen. Und setzen auf unsere Agenda: Selbst Haltung zeigen. Welche Barrieren reißen wir ein? Wofür schreiben wir ein Manifest?