Die Ausstellung ist biografisch ausgerichtet und gliedert sich in die vier großen, relevanten Lebensstationen – Husum, Lübeck, München und Ascona. Veranschaulicht werden die prägenden Erfahrungen der Gräfin anhand von meist neu entdeckten Quellen: eigenen bildkünstlerischen und literarischen Werken, Fotografien, Briefen, Büchern, amtlichen Dokumenten und anderen größtenteils bisher unveröffentlichten Exponaten.
In München, damals die führende Kunststadt Deutschlands, lernte die junge Frau die Bohème als Lebensmodell kennen. Selbstbestimmtes Leben und Existenzkampf kennzeichnen diese Jahre. Fanny zu Reventlow arbeitete als Übersetzerin und Mitarbeiterin am Simplicissimus, sie besuchte verschiedene Malschulen und versuchte durch kunstgewerbliche Arbeiten, den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn zu bestreiten.
Das Buddenbrookhaus in Lübeck, die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek in Kiel, der Museumsverbund Nordfriesland (Schloss vor Husum) und das Literaturhaus München haben sich zusammengetan, um dieses Ausstellungsprojekt zu realisieren. Die Kooperation verdeutlicht starke regionale Bezüge und zugleich die landes- und bundesweite Bedeutung dieser erstmaligen, umfassenden werkbiografische Ausstellung.
IM RADIO:
In der Sendung »radioTexte« (Bayern 2) liest Nico Holonics (Münchner Kammerspiele) an drei Samstagen (29.10., 5. und 12.11.) jeweils von 21.03 bis 22 Uhr aus »Herrn Dames Aufzeichnungen«.
AUSSERDEM:
Am 18. November 2011 feierte die Produktion »Der Geldkomplex« nach Motiven von Franziska Gräfin zu Reventlow Premiere im Marstall.