Mo 26.9.05 // 20 Uhr // Bibliothek

Das Beben

Lesung mit Martin Mosebach

Moderation: Michael Krüger

Es beginnt mit einer Liebesgeschichte im modernen Europa und endet mit einer Flucht in eine andere Welt: Als der Erzähler merkt, dass seine verführerische Geliebte Manon noch immer ein Verhältnis mit einem berühmten Maler hat, nimmt er einen Auftrag an, der ihn nach Indien führt, um den Palast eines Königs in ein modernes Hotel umzubauen. Die Begegnung mit dieser traumhaften Welt hilft dem Unglücklichen auf neue Gedanken zu kommen – bis ihm Manon in den fernen Palast folgt und ihre Geschichte neu zu beginnen scheint.
»Das Beben« erzählt in starken, noch nie gesehenen Bildern von der Verzauberung angesichts einer Realität, die allen Erwartungen des abgebrühten Europäers zutiefst widerspricht. Martin Mosebach spielt in seinem neuen Roman virtuos mit dem Unglück und seiner Komik, und er bestätigt seinen Ruf als der große Ungleichzeitige unter den heutigen Schriftstellern.

Geboren 1951 in Frankfurt, absolvierte Martin Mosebach zunächst ein Jurastudium. Seit 1980 lebt er als Schriftsteller in Frankfurt. Neben Prosa und Lyrik schreibt Mosebach Aufsätze über Kunst und Literatur für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk. Außerdem veröffentlicht er Hörspiele, Dramen, Libretti (u. a. für die Salzburger Festspiele) sowie Filmdrehbücher (u. a. Buster’s Bedroom und Roussel, beide mit Rebecca Horn). Martin Mosebach ist Mitglied des P.E.N.-Clubs und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.