Mo 15.9.03 // 0 Uhr // Saal
Zwischen Mekka und Manhattan

Bush in Babylon. Die Re-Kolonialisierung des Irak

Tariq Ali im Gespräch mit Ulrich Kienzle

Die Besetzung des Irak dient einzig und allein den Interessen der USA und Großbritanniens. Doch die Iraker haben die Geschichte ihre Landes als Spielball der Weltreiche nicht vergessen und ordnen sich den neuen Besatzern nicht widerstandslos als Kolonie unter. In seinem neuen Buch schreibt der Bestseller-Autor und politische Publizist Tariq Ali die Geschichte des irakischen Widerstandes gegen alte und neue Kolonisatoren. Vehement widerspricht Ali der Ansicht, eine Besetzung sei der einzige Weg zu einem Regimewechsel in einem korrupten oder diktatorischen Staat, und belegt, welch verhängnisvollen Einfluss die Interventionen der Weltreiche in der Geschichte des Landes bislang hatten. Alis Buch ist eine provokante Streitschrift gegen den Krieg als Mittel der Politik, eine faszinierende Darstellung der Politik und Kultur des Irak – und eine Hommage an die Menschen im Irak und an die unbeugsamen Dichter und Denker der arabischen Welt.