Mi 20.6.18 // 20 Uhr // Bibliothek

Eine Liebe, in Gedanken

Lesung mit Kristine Bilkau

Moderation: Katrin Lange

Hamburg, 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Sie teilen den Traum von einer Zukunft fern von ihrer Herkunft. Im Krieg geboren und mit Härte und Verdrängung aufgewachsen, wollen die Welt kennenlernen, anders leben und lieben als ihre Eltern. Edgar ergreift die Chance, für eine Außenhandelsfirma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Toni soll folgen, sobald er Fuß gefasst hat. Nach einem Jahr der Vertröstungen löst Toni die Verlobung. Sie will nicht mehr warten und hoffen, sondern endlich weiterleben.

Tonis und Edgars Leben entwickeln sich auseinander, doch der Trennungsschmerz zieht sich wie ein roter Faden durch beide Biographien. Toni lebt in dem Konflikt zwischen ihren Idealen von Freiheit und Unabhängigkeit und dem Wunsch, sich zu binden, um Edgar zu vergessen. Fünfzig Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter fragt sich Tonis Tochter: War ihre Mutter gescheitert oder lebte sie, wie sie es sich gewünscht hat: selbstbestimmt und frei? Wer war dieser Mann, den sie nie vergessen konnte? Die Tochter will ihm begegnen, ein einziges Mal.
Mit ihrem gefeierten Debüt »Die Glücklichen« wurde Kristine Bilkau sofort einer großen Leserschaft bekannt. Ihr zweiter Roman (Luchterhand Literaturverlag) erzählt die Geschichte der eigenen Mutter – es ist ein Buch über Mut, Aufbruch und Enttäuschung und zugleich ein »kostbarer, tröstlicher Liebesroman« (Die Zeit).

»›Eine Liebe, in Gedanken‹ ist ein wunderbarer Roman – unkitschig, warmherzig und vor allem eine Anregung dazu, mit den eigenen Eltern mal wieder ins Gespräch zu kommen.« (NDR-›Kulturjournal‹)

»Kristine Bilkaus zweiter Roman besticht wie ihr Debüt durch einen federnden, unaufdringlichen Sprachstil, durch literarische Intelligenz und durch außerordentliches Taktgefühl gegenüber ihren Figuren.« (Ursula März / Deutschlandfunk Kultur)