So 9.11.14 // 18 Uhr // Saal
MitDenken

selbst bestimmt sterben

Gian Domenico Borasio im Gespräch mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

Die unheilbar kranke Amerikanerin Brittany Maynard oder der jüngst verstorbene ehemalige MDR-Intendant Udo Reiter haben sie wieder angeheizt: die Diskussionen über selbstbestimmtes Sterben. Doch was genau bedeutet »selbstbestimmt sterben« in der modernen Gesellschaft eigentlich? Und was hat es mit all diesen verwirrenden Begriffen auf sich, die durcheinandergebracht werden: aktive, passive, indirekte Sterbehilfe, Behandlungsabbruch, Suizidhilfe und so weiter? Die öffentliche Debatte über das Lebensende wird auf die Frage nach Euthanasie bzw. Suizidhilfe reduziert. Dabei betreffen diese Möglichkeiten, aus dem Leben zu scheiden, selbst dort wo sie gesetzlich erlaubt werden, nur einen winzigen Teil der Bevölkerung. Was ist aber mit der riesengroßen Mehrheit an Menschen, für die es nicht darum geht, den eigenen Todeszeitpunkt selbst bestimmen zu wollen?

Gian Domenico Borasio räumt in seinem aktuellen Buch, ausgehend von neuesten wissenschaftlichen Studien und jahrzehntelanger Erfahrung im Betreuen und Begleiten von Schwerstkranken und Sterbenden,, mit vielen weit verbreiteten Missverständnissen auf. Es ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur öffentlichen Debatte.

Begrüßung Stefan Bollmann (Verlag C.H.Beck)
Moderation: Werner Buchberger (Bayerischer Rundfunk)

Büchertisch: Kokon
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, Verlag C. H. Beck
Eintritt: Euro 9.- / 7.-