In Vorbereitung auf die kommenden Projekttage zum Thema »In Bildern erzählen« haben wird die Zeichnerin und Comic-Künstlerin BARBARA YELIN ein bisschen ausgefragt – über ihre Kunst, ihre Art, Geschichten zu entwickeln und vor allem über das, was sie mit den Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihrer Kollegin Lisa Frühbeis so vor hat.
LITERATURHAUS: »Barbara, schön, dass Du die kommenden Projekttage bei uns leiten wirst! Aber wie ist das eigentlich, wenn man meint, man könne gar nicht zeichnen? Kann man dann trotzdem teilnehmen und hält am Ende sogar einen eigenen Comic in der Hand?«
BARBARA YELIN: »Ja, klar! Meine Erfahrung ist, dass Zeichnen weniger etwas ist, das man KANN, sondern etwas, das man MACHT. Wie bei allen anderen Dingen wird man darin besser, wenn man es übt – und wenn es Spaß macht. Auch mit Strichmännchen kann man tolle Comics zeichnen und erzählen. Oder mit abstrakten Formen. Denn in Comics sind neben den Bildern ja vor allem die Ideen wichtig.«
LH: »Muss man
denn schon eine fertige Geschichte im Kopf haben, wenn man zu Euch in den Workshop kommt?«
BY: »Nein. Wir beginnen zusammen mit ein paar spannenden und spielerischen Übungen, die wirklich jede*r kann. Sie geben einen leichten Einstieg und kurbeln die Ideen im Kopf an. Und von hier aus entwickeln wir dann die individuellen Stories.«
LH: »Was können Comics eigentlich, was Romane nicht können? Gibt es da was?«
BY: »Aber klar! Sie können in Bildern erzählen! Ein Comic ist wie ein Puzzle aus Bildsequenzen, Erzähltexten und Dialogen. Alles zusammen fügt sich dann im Kopf der Leser*innen zu einem erzählerischen Kaleidoskop, das eine Geschichte enorm vielschichtig transportieren kann, und gleichzeitig die Phantasie und Kombinationsgabe des lesenden Betrachters – oder des betrachtenden Lesers – herausfordert.«
LH: »Eine letzte Frage: Freust Du Dich auf Deine Projekttage mit den SchülerInnen?«
BY: »Ja! Riesig!!«
PROJEKTTAGE FÜR GYMNASIEN
»IN BILDERN ERZÄHLEN«
Comics, Sequenzen und die Sprache der Bilder
Für 7.-13. Klassen (Gymnasium)
Im Comic erzählen heißt, eine eigene Bühne zu schaffen: zu denken wie ein Regisseur, zu zeichnen wie ein Szenenbildner und zu schreiben wie ein Drehbuchautor. Die große Konjunktur des Comics zeigt, dass alles in dieser Form erzählt werden kann und dass die Mittel unerschöpflich sind. Zwei Comicprofis geben Einblick in ihre Kunst: Wie kann aus einem Bild eine Geschichte entstehen? Wie setzt man Panels um in eine Sequenz? Wie lassen sich Bild und Text kombinieren, verknüpfen und verflechten? Der Zeichenstift ist das Werkzeug und die entstehende Skizze ist die Landkarte für Ideen und Storylines. Auf dem Programm stehen praktische Übungen, die sich sowohl für Anfänger als auch für Geübte eignen. Und am Ende des Tages nehmen die TeilnehmerInnen ihre eigene, selbst gezeichnete Geschichte mit.
LEITUNG:
BARBARA YELIN, ausgezeichnet mit dem Max-und-Moritz-Preis 2016 als beste deutschsprachige Comiczeichnerin. Zuletzt erschienen: »Vor allem eins: Dir selbst sei treu. Die Schauspielerin Channa Maron« (zs. mit David Polonsky), »Irmina« (beide REPRODUKT) sowie der Webcomic »Der Sommer ihres Lebens« (mit Thomas von Steinaecker)
LISA FRÜHBEIS, Comiczeichnerin und Visual Recorderin, seit 2016 mit einem eigenen Webcomic auf www.lisafruehbeis.tumblr.com
WANN: Di 14.2., Mo 20.2., Mi 22.2., Mo 3.4., Mi 5.4. und Do 6.4.2017, jeweils von 9 bis 13 Uhr im Literaturhaus München
TEILNAHMEBEITRAG: 5.- Euro pro Schüler*in (First come, first serve: Die Termine werden mit der ersten Nachfrage vergeben).
Die Anmeldung erfolgt über die Klassenlehrerinnen und -lehrer.
Bitte nennen Sie die Klasse, die Anzahl der Schüler und eine Telefonnummer, unter der Sie zu erreichen wären.
ANMELDUNG unter Tel. 089 – 29 19 34-23 oder klange@literaturhaus-muenchen.de
