stARTcamp München 2015

digitales.weiter.denken #scmuc15

Bereits zum zweiten Mal luden die Kulturkonsorten zum Münchner stARTcamp ins Literaturhaus.
In aller Hergottsfrüh trudelten etwa über 100 KollegInnen aus diversen Kulturinstitutionen, Kunst, Theater- und Literatur-LiebhaberInnen, KunsthistorikerInnen, BloggerInnen, Social Media ManagerInnen und viele mehr im 3. Obergeschoss ein.

Eine Auswahl der vertretenen Institutionen nebst Twitter-Account: Ägyptisches Museum @smaek_muc, Bayerische Staatsoper @bay_staatsoper, Brecht Festival @BrechtfestivalA, Internationale Jugendbibliothek @IJBib, Internationales Maritimes Museum @maritimesmuseum, Jüdisches Museum @juedischemuseum, Literaturfest München @litmuc, Museum Villa Stuck @villastuck, Pinakotheken @Pinakotheken, Burg Posterstein @BurgPosterstein, Residenztheater @residenztheater.
Sonst noch da: Die Herbergsmütter @herbergsmuetter, text:bau @textbau, Die Bücherkinder @Buecherkinder, IsarBlog @isarblog u.v.a.
Manche Gesichter kannte man schon vom Vorjahr, es waren aber auch erfrischend viele Neulinge dabei.

Sessionplanung #scmuc15
Sessionplanung #scmuc15
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#myrembrandt

Schon während des wunderbaren musikalischen Intros mit Tobias Ruhland alias Hackbrad Pitt & AK Constanze wurde wild getwittert: #Gurkenkönigin meets Massive Attack. Groß!

Dann ging es zur Sache. Je 5 Sessions in 5 Räumen standen zur Auswahl. Die bittere Erkenntnis des Tages: wer 5 Sessions besucht, hat 80% verpasst. Zum Glück konnte man ja in den Pausen, versunken in die Kissen oder Liegestühle mit Blick auf die Theatinerkirche und mit dem Smartphone auf dem Knie auf Twitter nachlesen, was sonst so nebenan passiert ist. Wunderbar. Vom Analogen ins Digitale und zurück in Lichtgeschwindigkeit.
Apps, Software & Portale für Kulturinstitutionen wurden vorgestellt und diskutiert. Es wurden erfolgreiche Aktionen nachbesprochen (#myrembrandt, #eisfrei) und aus fernen Ländern (Dänemark!) berichtet. Anleitung für den Gebrauch der vine-App oder zum Erstellen von gutem Sound (im Kleiderschrank!) gegeben. In den Sessions (und heimlich zwischendrin) wurden bestehende und brandneue Projekte präsentiert: livekritik.de, die Schlosspark Nymphenburg-App #NymApp und ein Blogbox-App von text:bau zum Beispiel. Bookmarks stellte sich nicht nur heimlich, nein klammheimlich, vor: »free and independent and made to please you«. Das hören wir gern und bleiben wachsam und dem Projekt auf den Fersen.

Zwei vorbildliche und sympathische Kollegen: Ingo (Residenztheater) und Johannes (Bayerische Staatsoper)
Immer mit Herzblut bei der Sache: Ingo (Residenztheater) und Johannes (Bayerische Staatsoper). Respekt!

DIGITALES.WEITER.DENKEN.
Das Leitmotiv des stARTcamps ist noch lange nicht zu Ende gedacht. Und immer wieder gibt es natürlich kritischen Stimmen. Welche Relevanz hat das digitale Publikum gegenüber dem analogen? Leben wir alle in einer Blase oder gar in einer Social Media-Selbsthilfegruppe? Diese Fragen müssen wir alle, für die das Digitale selbstverständlich geworden ist, uns täglich anhören. Und trotzdem unbeirrt weitermachen. Weil es wichtig ist. Und weil es Spaß macht.
Neue Apps, neue Software und neue Plattformen sind hier unter Umständen furchtbar spannend. Kreative Ideen, Leute mit Herzblut für ihre Themen und Institutionen, für die Kunst, die Literatur & das Theater sind aber unbezahlbar. Denn die digitale Kommunikation funktioniert wie die analoge. Über Inhalte. Über Menschen. Und je authentischer und origineller diese Inhalte präsentiert werden, desto einfacher werden sie ein Publikum finden (spätestens jetzt werde ich alle automatisierten Verknüpfungen einzelner Social Media-Kanäle entfernen. Versprochen!). Eigentlich ganz einfach!

Wilde Mischung
Wilde Mischung

Toll also, dass es Veranstaltungen wie diese gibt, an denen man sich austauschen kann und erfährt, dass man nicht allein ist da draußen, dass man sich vernetzen kann & muss. Und dass Vernetzung so einfach sein kann, lernt man auch an so einem Tag. Man verteile Namensschilder mit Bändchen in drei unterschiedlichen Farben. Dann: blau zu blau, gelb zu gelb, orange zu orange. Wer wildern ging wurde mit mindestens 7 Gummibären bestraft. Bunt gemischt natürlich. Auch hier die bittere Erkenntnis: Hilfäää! Ich habe nicht annähernd mit allen gesprochen. Ich wollte doch noch hier. Und da. Und mit dem. Und der. Zum Glück gibt es ja die sozialen Netzwerke, in denen man sich weiter austauschen kann.

Einen Riesen-Dank also an die Kulturkonsorten
:
Sybille Greisinger // Christian Gries // Harald Link // Katrin Dengler [s[ Felix Wegener.
Ihr seid die Besten! Und kommt bitte und unbedingt auch nächstes Jahr wieder zu uns ins Literaturhaus.
#scmuc16

Weitere BLOG-Artikel & Session-Nachberichte zum stARTcamp München 2015:

Claudia Wagner: stARTcamp München 2015 – #heute#kein#Hashtag
Kulturmanagement Blog (Christian Henner-Fehr): stARTcamp München: Von Apps und Brezeln
Peter Soemers und Marlene Hofmann: “Das gehört Euch. Wie dänische Museen das Web nutzen – und was das Publikum damit macht
Susanna Bummel-Vohland stellte das Literatur Radio Bayern im Literaturhaus München im Rahmen des stARTcamps vor (Podcast)
Bloggerrelations und Bloggerreisen: Session auf Anregung von Angelika Schoder (Michelle vanderVeen)
»Die gludernde Lot« – ein Blick auf das stARTcamp München 2015 (Christian Gries)
stARTcamp München 2015: Warum eigentlich? (Harald Link)
Reizblase Twitter (Marc Lippuner, die kulturfritzen)
Das stARTcamp München (Anita Hösl, Das Münchner Kindl)
Als die Welt noch analog war – #scmuc15 (Wera Wecker)

3 Kommentare zu “stARTcamp München 2015”

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