Niederlande & Flandern

Vorbereitung des Gastlandauftrittes 2016 im Literaturhaus München

Das Literaturhaus München bereitet sich schon 2015 gemeinsam mit der »Dutch Foundation For Literature / Nederlands Letterenfonds« und dem Generalkonsulat des Königreichs der Niederlande, München, mit Lesungen, einem Übersetzer-Workshop und einem literarischen »Speed-Dating« (nicht öffentlich) darauf vor.

Katrin(c)Letterenfonds
Katrin Lange und Christiane Burkhardt auf der Suche nach den richtigen Wörtern.
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Am Ende der Tagung: die Übersetzerin Heike Baryga, Bas Pauw (Nederlands Letterenfonds) & Peter Bergsma (Übersetzerhaus Amsterdam)

Den Auftakt bildete eine Lesung mit TOMMY WIERINGA und seiner Übersetzerin Bettina Bach.
Eigentlich aber waren wir zum Übersetzerworkshop ins Literaturhaus gekommen. Acht Übersetzerinnen und Übersetzer arbeiteten von Donnerstag bis Samstag unter der Leitung der Übersetzerin Hanni Ehlers und Peter Bergsma vom Übersetzerhaus Amsterdam (Translators’ House Amsterdam) an dem Debütroman von NINA WEIJERS (»De consequenties«), der nächstes Frühjahr im Suhrkamp Verlag erscheinen wird.

Aber auf dem Weg nach Frankfurt zum Buchmesseschwerpunkt der niederländischen und flämischen Literatur 2016 wird nicht nur mit Autoren und Übersetzer gearbeitet: Wir finden es auch wichtig, dass deutsche Lektoren und Verleger die richtigen Bücher aus den Niederlanden und Flandern finden können, und dazu die richtigen und besten Übersetzer entdecken.

Gruppenbild
v.l.n.r. Martina den Hertog-Vogt, Simone Schroth, Stefan Wieczorek, Christiane Burkhardt, Marjolijn Storm, Hedwig von Bülow, Bettina Bach, Katrin Lange, Generalkonsul Peter Vermeij & Peter Bergsma (Übersetzerhaus Amsterdam)

Im sonnigen Räumen arbeitet man hier inspiriert von der Umgebung: im Restaurant, auf der Terrasse und im Büro herrscht eine total offene und gut gelaunte Stimmung, auf dem Geschirr gibt es Zitate von Oskar Maria Graf. Jung und alt, jeder kommt hier ins Haus. Am Freitag hatten sich für eine geschlossene Tagung mehr als 20 Lektoren und Verleger angemeldet, dazu fast zehn Journalisten. Jan Konst, Niederlandistik-Professor, zeigte in 45 Minuten Höhepunkte niederländischer Literatur aus mehr als hundert Jahren, Bücher, die es noch nicht im deutschen Sprachraum gibt. Tatjana Michaelis erzählte über ihre langjährigen Erfahrungen mit niederländischen Autoren. Dann stellten die Übersetzer ihre Geheimtipps vor, und am Ende des Nachmittags informierte Bas Pauw, welche Pläne es für 2016 schon gibt.

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Ihr Motto fanden die Übersetzer auf dem Geschirr in der Brasserie OskarMaria

Mich freut es besonders zu bemerken, dass so viele Verlagsleute sich für unsere Literatur interessieren, so dass sie mit uns und mit Jan Konst noch lange über Bücher reden. Die Stimmung ist gut, nicht nur weil es gute Weine & Käse gibt, sondern auch weil alle lustig als Kollegen miteinander sprechen. Katrin Lange vom Litertaurhaus München kennt jeder, sie verbindet Verlagsleute mit Übersetzern und Presse. Man fühlt sich hier zu Hause, das ist klar.
Am letzten Samstag arbeiten die Übersetzer weiter, ehe eine private Einladung bei Generalkonsul Peter Vermeij einen letzten Höhepunkt bildet.

Portrait_ReintjeGianottenREINTJE GIANOTTEN,
Nederlands Letterenfonds