Mi 16.11.05 // 20 Uhr // Bibliothek

Und da kam Frau Kugelmann

Lesung mit Minka Pradelski

Eine kürzlich verstorbene Tante hat Zippy Silberberg Teile eines Fischbestecks vererbt. Zippy, eine junge Frankfurter Jüdin, reist nach Tel Aviv, um ihr Erbe anzutreten. Kaum angekommen stellt sich ihr eine freundliche, ältere Dame vor: Bella Kugelmann. Zippy begreift, dass die Geschichte, die die sonderbare Frau Kugelmann zu erzählen beginnt, ihre eigene ist.
Minka Pradelski ist selbst Kind Holocaust-Überlebender. In ihrem Romandebüt (Frankfurter Verlagsanstalt) lässt sie eine zerstörte Welt wieder aufleben und zeigt die Traumatisierung, die diese Katastrophe bei den Überlebenden und ihren Kindern angerichtet hat.

Die Soziologin und Dokumentarfilmerin Minka Pradelski arbeitete am Projekt »Nachwirkungen massiver Traumatisierungen bei jüdischen Überlebenden der NS-Zeit« und war viele Jahre ehrenamtlich für die Steven-Spielberg-Shoa-Foundation und für diverse Sozialkommissionen der jüdischen Gemeinde Frankfurt/Main tätig, wo sie heute lebt. Veröffentlichungen u.a.: »Ghetto Theresienstadt. Fürsorge zwischen Leben und Tod« und »Eine durchaus glaubwürdige Familie. So einfach war das. Jüdische Kindheit und Jugend in Deutschland seit 1945.«