Do 9.2.17 // 20 Uhr // Saal
›Ahnen und Wissen‹ – Naturwissenschaft und Literatur

Der Geschmack von Laub und Erde

Ein Abend mit Charles Foster

Was fühlt ein Tier? Wie lebt es? Wie nimmt es seine Umwelt wahr? Charles Foster, Tierarzt, Rechtsanwalt und Dozent für Ethik und Rechtsmedizin in Oxford, hat sich auf ein faszinierendes Experiment eingelassen: Er versuchte, wochen- bisweilen monatelang wie Dachs, Otter, Fuchs, Rothirsch und Mauersegler zu leben. Er hauste in einem Bau unter der Erde, fing Fische mit den Zähnen und durchstöberte Mülltonnen auf der Suche nach Nahrung. In seinem großartigen, so skurrilen wie fesselnden Buch (Deutsch von Gerlinde Schermer-Rauwolf, Robert A. Weiß) schildert er seine Erlebnisse, lässt wissenswerte Fakten einfließen und stellt sie in den Kontext philosophischer Themen. Und er fragt: Was bedeutet es, Mensch zu sein?

Moderation: Daniel Haas (Die Zeit)
Lesung der deutschen Textpassagen: Shenja Lacher

Veranstaltung in englischer und deutscher Sprache
Büchertisch: glatteis
Veranstalter: Malik Verlag, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: Euro 10.- / 7.-

»Das Experiment ist exzentrisch, der Ton des Buchs oft ironisch, die Fragen dahinter sind ernsthaft und klug: Wie nimmt ein Tier seine Umwelt wahr? Was denkt, was fühlt es? Und ist das so anders als die Gedanken und Gefühle eines Menschen? (…) Die Human Animal Studies, eine Trenddisziplin an Universitäten, haben die Grenzen zwischen Mensch und Tier ins Wanken gebracht. Foster stößt sie um.« (Der Spiegel)