Di 9.6.15 // 20 Uhr // Saal
Wir brauchen einen ganz anderen Mut!

Schachnovelle

Lesung mit Axel Milberg

Einführung: Klemens Renoldner

»Noch eine Partie? – Selbstverständlich!«

Am Samstag, dem 21. Februar 1942, einen Tag vor dem gemeinsamen Suizid mit seiner Frau, brachte Stefan Zweig das Typoskript der »Schachnovelle« in der brasilianischen Stadt Petrópolis zur Post. Zweig schildert darin die Ereignisse um den Wiener Anwalt Dr. B., der im März 1938, unmittelbar nach der Okkupation Österreichs, von der Gestapo verhaftet wird. Während seiner Gefangenschaft im ehemaligen Wiener Grandhotel »Métropole« spielt er gegen sich selbst Schach, um der Verzweiflung seiner Isolation zu entfliehen. Die »Schachnovelle« ist das einzige fiktionale Werk von Stefan Zeig, in dem er direkt auf den Nationalsozialismus Bezug nimmt.