Fr 7.11.14 // 20 Uhr // Bibliothek
Comic live

Irmina

Barbara Yelin im Gespräch mit Alexander Korb

Einführung: Alke Wendlandt

Die ehrgeizige Irmina reist Mitte der 1930er Jahre nach London, um eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin zu beginnen. Dort lernt sie Howard aus der Karibik kennen, dem sie sich im Streben nach einem selbstbestimmten Leben verbunden fühlt. Durch den klugen und zielstrebigen Oxfordstudenten beginnt Irmina ihren Blick auf die Welt zu öffnen. Doch findet ihre Beziehung ein jähes Ende, als Irmina, bedrängt durch die politische Situation, nach Berlin zurückkehrt. Im nationalsozialistischen Deutschland steht sie vor der Möglichkeit, den erstrebten Wohlstand endlich zu erlangen, wenn sie dafür die verbrecherische Ideologie des Regimes nicht infrage stellt. Und die politischen Ereignisse eskalieren weiter und weiter…

Mit »Irmina« (Reprodukt Verlag, Berlin) legt Barbara Yelin ihr Glanzstück vor und erzählt in atmosphärisch dichten Bildern einen Werdegang voller Brüche, der aber auch exemplarisch für die Mitschuld durch Wegsehen und Vorteilsnahme vieler im Nationalsozialismus stehen kann.

Irminas Lebensgeschichte basiert auf einer wahren Geschichte aus dem Familienumfeld von Barbara Yelin. Biografischer Ausgangspunkt war der Fund von Tagebüchern, Briefen und Fotos aus dem Familienumfeld von Barbara Yelin, anhand derer sie in »Irmina« präzise historische Recherche mit dem erzählerischen Spielraum der Romanautorin verknüpft.
Während dieses ehrgeizigen Projektes stand Yelin der Historiker Alexander Korb zur Seite, der an der Universität Leicester Neuere und Neueste Europäische Geschichte lehrt und das dortige Stanley Burton Centre for Holocaust and Genocide Studies leitet. Alexander Korb wird mit Barbara Yelin ein Gespräch über ihr großartiges Buch führen. Ein packendes Drama um die Entscheidung zwischen persönlicher Freiheit und dem Drang nach gesellschaftlichem Aufstieg.