Do 5.5.11 // 20 Uhr // Saal

Die hellen Tage

Lesung mit Zsuzsa Bánk

Moderation: Eberhard Falcke

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Zsuzsa Bánk (»Der Schwimmer« u.a.), 1965 geboren als Kind ungarischer Eltern, lebt in Frankfurt am Main. In ihrem neuen Roman erzählt sie die Geschichte dreier Familien, die in den 60er Jahren des 20sten Jahrhunderts in einer süddeutschen Kleinstadt beginnt. Das Mädchen Seri erlebt hier helle Tage der Kindheit, Tage, die sie im Garten ihrer Freundin Aja verbringt, die aus einer ungarischen Artistenfamilie stammt. Aber die scheinbar heile Welt dieser Kindheit wird überschattet von Geheimnissen, Brüchen und Tragödien: Seris Vater starb kurz nach ihrer Geburt, Ajas Vater, der als Trapezkünstler in einem Zirkus arbeitet, kommt nur einmal im Jahr zu Besuch. Und Karl, der gemeinsame Freund der Mädchen, hat seinen jüngeren Bruder verloren. Es sind die Mütter, die Karl und die Mädchen durch die Strömungen und Untiefen ihrer Kindheit lotsen und die ihnen beibringen, keine Angst vor dem Leben haben zu müssen.

»poetischer, leiser, märchenhaft anmutender am Ende in ein melancholisches Spätsommerlicht getauchter Roman.«

Ulrich Rüdenauer, Literaturen, 2/2011

»›Die hellen Tage‹ ist eine melancholisch-entrückte Kindergeschichte, beschwört die magische Welt der Kindheit und entwirft mit großer Beredsamkeit ein verzaubertes Kindheitsparadies.«

Sigrid Löffler, Deutsche Welle, 27.2.2011

»Das Faszinierende an Zsuzsa Bánks Roman ist allerdings die Art, wie sie das erzählt. Es wird nämlich nicht geradewegs von Faktum zu Ereignis und Ereignis zu Faktum berichtet. Vielmehr hat Zsuzsa Bánk ihren Text komponiert, wie man sich vorstellt, dass ein Komponist minimalistischer Musik vorgehen würde. Ein gewaltiger, schwingender, mitziehender Text gibt nach und nach die Einzelheiten dieser individuellen Leben frei.«

Rudolf von Bitter, Bayerisches Fernsehen, Lesezeichen, 13.2.2011